Jede Minute zählt – besonders bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand. In Deutschland sind davon jährlich rund 60.000 Menschen betroffen. Und viel zu oft kommt die Hilfe zu spät: Rettungskräfte brauchen im Schnitt 8 bis 15 Minuten bis zum Einsatzort – dabei beginnt das Gehirn schon nach 3 bis 5 Minuten ohne Sauerstoff unwiderruflich Schaden zu nehmen.
Deshalb setze ich mich mit voller Überzeugung für die Einführung des Smartphone-basierten Ersthelfersystems „Region der Lebensretter“ in unserer Region ein. Gemeinsam mit meiner Fraktion habe ich dazu einen Antrag im Stadtrat eingebracht.
Das System funktioniert ganz einfach: Eine App alarmiert medizinisch geschulte Ersthelferinnen und Ersthelfer in unmittelbarer Nähe eines Notfalls – parallel zum Rettungsdienst. In etwa 70 % der Einsätze erreichen diese Ersthelfenden den Einsatzort bereits nach rund 4 Minuten. Sie übernehmen erste lebensrettende Maßnahmen wie Herzdruckmassage oder Frühdefibrillation – bevor der Rettungswagen überhaupt eintrifft.
Besonders eindrucksvoll: Die App ist mit einer Datenbank öffentlicher Defibrillatoren (AEDs) verknüpft. In rund einem Viertel aller Fälle kann deren frühzeitiger Einsatz die Überlebensrate auf über 50 % steigern.
Das ist keine abstrakte Verbesserung – das sind konkret gerettete Menschenleben.
Das System ist:
✔️ technisch erprobt
✔️ gemeinnützig organisiert
✔️ in über 70 Regionen aktiv
Ich bin überzeugt: Dieses System ist eine Investition in Menschlichkeit, Sicherheit und Zusammenhalt. Und es ist an der Zeit, dass wir es auch für Bamberg und Forchheim realisieren.
Deshalb habe ich als Stadtrat mit beantragt, dass die Stadt Bamberg:
- die Einführung mit Nachdruck unterstützt,
- schnellstmöglich Gespräche mit den Landkreisen Bamberg und Forchheim sowie dem Zweckverband ILS aufnimmt und
- alle Voraussetzungen zur Umsetzung prüft – technisch, organisatorisch und finanziell.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir in Bamberg nicht zögern, sondern handeln. Denn:
Günstiger kann man kein Leben retten.